UNTERWEGS (EUROPAREISE)

2002 -2012

Analoge Großformatfotografie, 13x18cm

ed. 3

On the way (through Europe) - A media-archeological project about the joint history and modes of photography and tourism. With the help of a pinhole camera photographic the behaviour and the speed of travel are challenged. Additionally the crowds at the most photographed European sights of capital cities disappear as a result of long time exposures of up to 2 hours. 

 

Dieses medienarchäologische Projekt setzt mit dem Thema des Umgangs mit Fotografie auf Reisen auseinander.

 

Touristen scheinen auf der Suche nach den altbekannten Bildern zu sein, die sie bestätigend zum Beweis ihrer Reisetätigkeit unendlich reproduzieren. Vor Ort entstehen Menschenaufläufe. Die Sehenswürdigkeiten gleichen Pilgerstätten. Gerade Europa wird besichtigt wie ein Museum und Fotografien ihrer Attraktionen gesammelt wie Trophäen.

 

Für diese Serie wurden Europas Hauptstädte bereist, und deren viel besuchte Sehenswürdigkeiten mit einer selbst gebauten Camera Obscura fotografiert.  Die Lochkamera als eine Ur-Technik funktioniert hier wie eine Schnittstelle zwischen Massentourismus und Fotografie. Beides – organisiertes Reisen und das fotografische Verfahren  – entstand etwa zur selben Zeit um 1840. Sie entwickelten sich miteinander fort: parallel und doch eng miteinander verknüpft.

Die eigentliche Art des Fotografierens auf meinen Reisen ist ebenso von großer Bedeutung: Langsam und bedächtig.  Die schwere, sperrige Ausrüstung zwingt zu einer wohlüberlegten Auswahl des Motivs, die langen Belichtungszeiten können dann zum Betrachten genutzt werden.

Zur  Zeit gibt es Bilder aus Stockholm, Kopenhagen, Dublin, Tallinn, Helsinki, Valetta, London, Berlin, Bratislawa, Wien, Paris, Rom, Athen und Madrid.

 

unterstützt durch die Kunstuniversität Linz und Bundes-ÖH